Durststrecken für Männer

„Meine Frau hatte mich verlassen, und mit ihr meine beiden Kinder. Ich bin in ein Loch gefallen. Und dann habe ich auch noch meine Arbeitsstelle verloren….“

Gerhard F., 42, erzählt weiter: „Das ist jetzt ein halbes Jahr her, eine lange Durststrecke, die ich durchlebt habe. Ohne Frau, ohne Sex, meine Kinder bekam ich nur wenig zu Gesicht.“

Manchmal kommt alles zusammen. Und nicht selten kommt dann auch noch Alkohol, Drogen oder gar Gewalt mit ins Spiel. Oft spüren Männer in solchen Krisensituationen, dass sie ihre Kontakte zu Freunden zu wenig gepflegt haben.  Jetzt fehlen ihnen auch diese Ansprechpartner. Manche Männer ziehen sich in solchen Situationen zurück, fallen in Depressionen. Andere stürzen sich noch mehr in die Arbeit – falls sie eine haben.

Für die meisten Männer führen derartige Lebenseinbrüche zu Identitätskrisen:  sie haben sich mit ihrem Beruf, ihrer Arbeit identifiziert, mit ihrer Rolle als Partner und Familienvater. Sie haben in der Sexualität Entspannung und Stressabbau gesucht und gefunden. Ihre Vision vom Familienleben ist geplatzt wie Seifenblasen.

Nicht zufällig trifft es Männer in der Lebensmitte, zunehmend aber auch Jüngere. Und immer steckt in so einer Krise die Aufforderung zu Veränderung, Neuorientierung, Suche nach dem Lebenssinn.

Männliche Stärken sind dazu gefordert: Durchhaltevermögen, Selbstvertrauen, Mut, Disziplin, Zielstrebigkeit, auch Selbstreflexion und Gesprächsbereitschaft auf Augenhöhe. Sie helfen Männern aus der Krise.

Und noch mal Gerhard F: „Heute kann ich rückblickend sagen, dass mir die „Zeit durch die Hölle“ die Augen geöffnet hat für das Wichtige im Leben. Ich habe wieder eine Arbeit – und seit kurzem eine neue Beziehung. Ich werde arbeiten um zu leben (statt früher leben um zu arbeiten) und meine Beziehungen zu Partnerin, Freunden und Kindern pflegen. Die Durststrecke ist durchstanden und ich fühle mich wie verwandelt.“

Gerhard F. kam Anfang Mai erstmals in meine Männerberatung in Dornbirn.

Zunächst war es mir wichtig, seine Geschichte zu hören, mich hinein zu fühlen in seine aktuelle Lebenssituation. Gerhard hat sich geöffnet und war dankbar mit jemandem reden zu können, zumal seine sozialen Kontakte durch die Krise weitgehend weggebrochen waren. Dann ging es darum, Gerhard zu unterstützen, dass er wieder Boden unter den Füßen bekam, sich auf seine Stärken und das was ihm wichtig im Leben war zu besinnen.

Gerhard war anfangs jede Woche einmal bei mir. Zwei Monate später schlossen wir die Beratung ab, er fühlte sich jetzt „wieder im Leben“ wie er sagte.

Albert A. Feldkircher

In Bezug auf das Thema „Durststrecken für Männer“ empfehlen wir:
EFZ Männerberatung

Herrengasse 4, 6800 Feldkirch, mit oder ohne Voranmeldung, montags 17.00 – 19.00 Uhr

Poststrasse 2/3.OG, 6850  Dornbirn, mit oder ohne Voranmeldung, donnerstags 17.00 – 19.00 Uhr

T+43 5522 74139, Mail: maennerberatung@efz.at

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