Männer für Morgen
Viel hat sich in unserer Gesellschaft in den vergangenen Jahrzehnten getan. Es besteht weitgehend Einigkeit darüber, dass eine funktionierende Gesellschaft die Gleichberechtigung aller Mitglieder voraussetzt. Neue Rollenmodelle entwickelten sich. Für Jungen entstand aber teilweise Orientierungslosigkeit.
Wenn wir heranwachsen, beginnen wir uns irgendwann mit unserem eigenen Geschlecht auseinanderzusetzen. Als junger Mann sucht man sich Vorbilder, von denen man lernen kann, wie man als Mann sein sollte. Der Vater ist naheliegend.
Doch es sind zwei Gegebenheiten, die Väter als Vorbilder teilweise unbrauchtbar mach(t)en: Einerseits ist es oft Realität, dass die Väter abwesend sind und sich wenig an der Kindererziehung beteiligen, andererseits besteht teilweise aufgrund der gesellschaftlichen Änderungen der letzten Jahrzehnte eine Diskrepanz zwischen den Rollenbildern der Väter und ihrer Söhne.
Wenn also die eigenen Eltern eine Beziehung mit einer traditionellen Rollenverteilung lebten, und die Söhnen nun gleichberechtigte Beziehungen bevorzugen, dann stellt sich – unbewusst – das Problem, dass es kein Lernen am Modell geben kann.
Die Auswirkungen von fehlenden Vorbildern sind schwer abzuschätzen. Eine in Deutschland neu gegründete Intitative, die vom Neurobiologen Gerald Hüther mitgegründet wurde, möchte sich diesem Thema widmen. Unter www.maennerfuermorgen.com liest man u.a. folgende Beweggründe für die Gründung der Initiative:
Wir sind der Überzeugung, …
….dass Jungen vielfältige und wertvolle Talente und Begabungen haben, die sie unter den heutigen gesellschaftlichen Bedingungen nur unzureichend entfalten können und dass sich das ändern lässt.
…dass tradierte gesellschaftliche Rollenzuschreibungen Jungen und männliche Heranwachsende in ihren Entwicklungs- und Handlungsmöglichkeiten einengen und dass Männer von morgen keine Rollen mehr spielen müssen.
… dass es kein Naturgesetz ist, dass die Mehrzahl aller Straftaten von Männern begangen wird und dass es Zeit wird, Prävention endlich ernst zu nehmen und
…dass männliche Heranwachsende Erfahrungsräume benötigen, in denen sie eine authentische männliche Identität herausbilden können. Räume, in denen sie eigenverantwortlich gestalten und sich erproben dürfen. Wir wollen zeigen, wie solche Erfahrungsräume aussehen können und wo sie zu finden sind.
…dass Jungen und männliche Jugendliche Herausforderungen brauchen, an denen sie wachsen und über sich hinaus wachsen und wir wollen dazu beitragen, dass sie solche Aufgaben finden.
Und wir sind der Überzeugung, dass es Vorbilder bedarf, an denen sie sich orientieren können und die ihnen das Gefühl von Bedeutsamkeit geben. Das gilt nicht nur, aber insbesondere für Jungen.
Martin A. Fellacher
www.vordermann.at
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