Mit Beharrlichkeit zum Kind …

Ideen für Männer denen der Kontakt zu ihren Kindern verwehrt wird. Ein Beitrag von Wolfgang Burtscher (DSA) Verantwortlicher für Vordermann.

Viele Männer beklagen, dass sie keinen Kontakt zu ihren getrennt lebenden Kindern haben können. Haim Omer beschreibt in seinem Buch „Ängstliche Kinder unterstützen“ wie auch getrennt lebende Eltern im Leben ihrer Kinder präsent sein können. Hier einige Ideen für jene, die sich für ihre Kinder einsetzen möchten:

Jeder Elternteil übt unabhängig vom anderen Elternteil eine wichtige Funktion für das Kind aus. Nicht immer ist es möglich, dass die Eltern diese Funktion für das Kind gemeinsam ausüben können. Häufig beschuldigen sich Eltern gegenseitig wenn es Probleme mit den Kindern gibt. Oft zieht sich ein Elternteil ganz zurück und ist der Überzeugung keine Möglichkeit zu haben die Lage zu beeinflussen, so lange sich der andere Elternteil nicht ändere. Auch wenn dieser Rückzug aus verständlichen Gründen geschieht, wirkt er sich nachteilig auf das Kind aus.

In anderen Fällen untergräbt ein Elternteil den Standpunkt des anderen. Diese Auseinandersetzungen zwischen Eltern schwächen ihre Autorität dem Kind gegenüber.

Sobald ein Kind merkt, dass die Eltern sich einander annähern, anstatt sich voneinander zu entfernen, ist das eine positive Erfahrung. Selbst eine partielle Annäherung ist hilfreich, ohne den Anspruch eine Einigung über grundsätzliche Erziehungsfragen zu erreichen oder gar die Beziehungsprobleme der Eltern zu lösen.

Manchmal gelingt es nicht, beide Elternteile zu einer Zusammenarbeit zu bewegen. In solch einer Lage ist der andere Elternteil gezwungen, allein einseitige Maßnahmen zu ergreifen. Um nicht eine weitere Eskalation der Situation zu bewirken, muss man sich so gut wie möglich von vorgefassten Meinungen befreien. Z.B., dass der andere Partner nicht zur Zusammenarbeit bereit, an allem Schuld ist und sowieso jeden Versuch einer Verbesserung verhindern werde.

Das ist die Voraussetzung auch ohne die Zusammenarbeit des anderen Elternteiles zu handeln. Mit Ihren einseitigen Maßnahmen sagen Sie: „Hier stehe ich als Elternteil. Es ist meine Pflicht so zu handeln!“ Eine wichtige Bedingung, damit einseitige Maßnahmen gelingen können, ist die Vermeidung einer Eskalation der Lage. Die Entschärfung der Situation im Verlaufe einer Auseinandersetzung ist meist den einseitigen Maßnahmen eines Beteiligten zu verdanken.

Prinzipien die einen Beitrag zur Verringerung der Auseinandersetzung leisten:

  • Handeln statt belehren
    Um eine Eskalation der Situation zu verhindern, ist es wichtig, dass Sie Ihrem Drang zur Erklärung oder gar Belehrung Einhalt gebieten. Dieser Verzicht bedeutet nicht, dass Sie Ihre Zielsetzung aufgeben. Ganz im Gegenteil: Mit einseitigen Maßnahmen, die mit der Anerkennung des Rechtes des anderen einhergehen, haben Sie die größte Chance das eigene Ziel zu erreichen.
  • Größtmögliche Transparenz
    Der Elternteil, der einseitige Maßnahmen ergreift, muss mit größtmöglicher Transparenz handeln und den anderen Elternteil über seine geplanten Schritte informieren. Die Information kann mündlich, schriftlich oder durch einen Vermittler überbracht werden.
  • Botschaften mit Hilfe von Vermittlern überreichen
    Die Einschaltung von Vermittlern ist ein anerkanntes Mittel, um die Eskalation von Situationen zu verringern. Der mäßigende Einfluss einer dritten Person kann Eltern helfen die miteinander im Konflikt stehen, vorausgesetzt, die Person wird von beiden als Vermittler akzeptiert.
  • Das eigene Engagement vergrößern, ohne das Engagement des anderen Elternteils zu beeinträchtigen
    Jener Elternteil, der einseitige Maßnahmen ergreift, wird zum Initiator von Veränderungen in der Familie. Es ist wichtig zu betonen, dass die Stellung des anderen Elternteiles in der Familie respektiert und wertgeschätzt wird. Eine offene Kommunikation dessen verringert das Misstrauen und den Widerstand.

Alle diese Prinzipien haben etwas gemeinsam: Die Dämonisierung des anderen Elternteiles darf nicht stattfinden. Die skizzierten Haltungen signalisieren Akzeptanz des anderen und vermitteln Versöhnungsbereitschaft. Sie dürfen nicht erwarten, dass sie den anderen Elternteil von Ihrer Meinung überzeugen können. Ihr Bemühen, Differenzen auszugleichen und einer Eskalation entgegenzuwirken, wird sicher von der ganzen Familie bemerkt.

Wenn Sie Fragen haben oder einfach ein Gegenüber zur Reflexion und Erweiterung Ihrer ganz persönlichen Handlungsmöglichkeiten suchen, dann freue ich mich auf Ihre Kontaktaufnahme.

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