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Selbstbefriedigung – ist das schädlich?

Was in der Antike vielleicht noch eher pragmatisch als „Verschwendung von Samen“ und „Verlust von Lebenskraft“ abgetan wurde, galt spätestens seit dem 18. Jahrhundert auch bei uns in Österreich als „schreckliche Sünde der Selbstbefleckung“ und war damit Ursache zahlreicher Krankheiten (siehe dazu John Marten, Samuel Tissot). Bis 1970 galt die Selbstbefriedigung (Masturbation) in der westlichen Gesellschaft als eine „zu behandelnde Krankheit“ und noch immer machen mich junge Männer unterschiedlicher Kulturkreise in Workshops auf (vermeintlich) daraus resultierende Rückenschmerzen aufmerksam…

Geht man der Angelegenheit mit Hilfe der modernen Medizin etwas auf den Grund, stellt sich die Wirklichkeit schnell völlig anders dar. Sie hat der Sache mittlerweile den Schrecken genommen – nur wohl noch nicht die Peinlichkeit. Bei meiner Recherche habe ich wenigstens acht positive Aspekte für alle Geschlechter finden können (schon allein ein gestärktes Abwehrsystem macht regelmäßiges Masturbieren attraktiv). Dazu wenigstens fünf Vorteile speziell für Frauen (u.a. die mögliche Linderung prämenstrueller Beschwerden) und drei Vorteile speziell für Männer (darunter die Verhinderung/Verzögerung von Prostatakrebs).

Übertreiben sollte man es natürlich nicht damit. Denn hat man zu oft oder zu heftig Sex mit sich selbst, kann es zu Hautirritationen und Entzündungen führen. Und ja … alles, was viel zu viel genossen wird, birgt natürlich auch ein gewisses Suchtpotenzial und verliert dadurch viel von seinem eigentlichen Zauber.

Autor: Martin Stock (Fachbereichsleiter Jugend & Liebe & Sex, EFZ)

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