Sexismus

Sexismus ist überall, besonders dort wo wir ihn am wenigsten vermuten: im eigenen Kopf. Folgender Text lädt ein zu einer spielerischen Selbstreflexion. Was Sexismus bedeutet, ist leicht zu definieren: Wer sein Verhalten vom Geschlecht des Gegenübers abhängig macht, handelt sexistisch. Sexismus zu erkennen ist weit schwieriger. Dazu braucht es Impulse. Im Folgenden lesen Sie einen kurzen Text, in dem Personen vorkommen, die durch Buchstaben ersetzt worden sind. Achten Sie darauf, welchen Menschen Sie spontan vor Ihrem inneren Auge begegnen. Denn das entscheiden Sie allein. Der Beitrag ist von von Filipa Lessing und Sven Stillich verfasst und in Zeitonline erschienen.

„Dass G allein ein Auto kauft, finde ich ungewöhnlich. Ich würde nachfragen, ob Gs Lebensgefährte H davon weiß.“

Hier taucht erneut das Stereotyp des starken H auf, dessen Aufgabe es ist, G zu beschützen und finanziell zu versorgen. Das Fachwort dafür heißt „protektiver Paternalismus“: H entscheidet, was gut für G ist. Sexistisch wird das Ganze erst dann, wenn die Verhaltensweise nur für ein Geschlecht gilt – und es nicht gewünscht ist, wenn Gs sich in gleicher Weise „paternalistisch“ verhalten. Und wenn hinter dem Satz „Ich mach das für dich“ ein geheimes „Du kannst das nicht“ steht. Das Ergebnis: Das passive Geschlecht wird kleingehalten. Der Satz „Das ist zu deinem eigenen Schutz“ ist eine eiserne Faust im Samthandschuh. Auch das „Mansplaining“ folgt diesem Muster: Wenn ein H einer G etwas ohne Einladung erklärt – ohne nachzufragen, was G über das Thema bereits weiß.

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