Männliche Fürsorge in bewegten Zeiten
Wurde unter väterlicher Fürsorge lange Zeit „nur“ die wirtschaftliche Absicherung der Familie verstanden, so identifizieren sich heute immer mehr (junge) Männer mit einem Vaterbild, welches ebenso den frühzeitigen und nahen Kontakt zum Kind anstrebt. Dass Väter für ihre Kinder (und Männer für ihre Partnerinnen) bedeutsame und einflussreiche Beziehungspersonen sind, daran gibt es mittlerweile keinen ernsthaften Zweifel mehr. Vielmehr stellt sich wiederholt die Frage, warum der häufig geäußerte Wunsch von Vätern nach Arbeitszeitreduktion sowie einer fairen Aufteilung von beruflicher Tätigkeit und privater Care-Arbeit keine dauerhafte Verwirklichung im familiären Alltag findet.
Welche Möglichkeiten stehen Vätern in diesen (nicht nur geschlechterpolitisch) „bewegten Zeiten“ tatsächlich offen? Wie erleben sich Väter in dieser „Doppelorientierung“ auf Beruf und Familie? Wie reagieren Politik, Betriebe und das soziale Umfeld auf diese Veränderungen? Wie sieht die gesellschaftliche Realität diesbezüglich in Tirol aus?
Die Vorträge am Vormittag befassen sich mit Hintergründen und Folgen der gesellschaftlichen Veränderungsprozesse bezüglich väterlicher Fürsorge. Am Nachmittag bearbeiten die ReferentInnen und TeilnehmerInnen in Workshops jeweils unterschiedliche kontextspezifische Lebenssituationen und Herausforderungen von Vätern.